Vita

 

Die traditionelle Photographie scheint immer mehr an Bedeutung zu verlieren und das photographische Handwerk gerät zunehmend in Vergessenheit. Damit verbunden geht auch das Wissen um und die Verarbeitung von alten Vergrößerungstechniken immer weiter verloren.

F r i e d r i c h   S a l l e r

geboren 1958 in Regen, Bayerischer Wald, ist seit vielen Jahren ein leidenschaftlicher Photograph, der sich auf Landschaftsfotografie im Mittel- und Großformat spezialisiert hat.

Sein Hauptinteresse gilt der Schwarzweißphotographien, die er von der Aufnahme über die Filmentwicklung bis hin zum fertigen Abzug auf Barytpapier selbst anfertigt.

Er setzt abhängig von Motiv und Umgebung, unterschiedliche Kamerasysteme und Negativformate vom Kleinbild über Mittelformat bis hin zum Großformat 4×5 inch und 8×10 inch ein.

Im Jahre 1994 traf er bei einem Workshop auf den amerikanischen Photographen Robert Werling, der zu einem seiner Mentoren wurde. Mehrere Reisen nach Kalifornien führten zu einer intensiven Freundschaft zwischen ihnen, die bis heute durch regelmäßige Treffen gepflegt wird. Friedrich Saller sucht stets den Kontakt zur analogen Photographie sowie zu den Anfängen der Photographie. Die Werke von den Wegbereitern der klassischen Photographie wie Ansel Adams, Imogen Cunningham, Minor White, Wynn Bullock, Edward Weston, Brett Weston, Cole Weston, Ruth Bernhard (um nur einige zu nennen), haben ihn in seiner Arbeit beeinflusst.

Workshops bei Cole Weston, dem Sohn von Edward Weston sowie mit Bob Werling führten zu einer Verbindung mit den Wurzeln der Photographie und zu einem tiefen Verständnis der amerikanischen Landschaftsphotographie.

Der Kontakt zu Kim Weston, dem Enkel von Edward Weston, mit dem er in regelmäßigem Kontakt steht, verbindet ihn bis heute mit den Wurzeln der amerikanischen West Coast Photography.

Seine Freundschaft mit Kim Weston verbindet ihn bis heute mit den Wurzeln der amerikanischen West Coast Photography und führte im Jahre 2017 zu der Ausstellung WESTON – FOUR GENERATIONS in der Galerie Kuns(t)räume Grenzenlos in Bayerisch Eisenstein. Eine umfangreiche Ausstellung mit Bildern von Edward, Brett, Cole, Kim und Zachery Weston, die in diesem Umfang zum ersten Mal außerhalb der USA gezeigt wurde.

Auch in Deutschland und Europa hat er Personen gefunden, die ihn auf seinem Weg begleiten und seine Werke bereichern. Sein deutscher Mentor ist Andreas Weidner („Forum visuelle Tonart“) der wohl bekanntesten Vertreter des Zonensystems nach Ansel Adams.

Friedrich Saller hat viele Workshops besucht, Kontakte aufgebaut, aus denen wunderbare Freundschaften entstanden sind. Der Gedankenaustausch mit ihnen und führenden Vertretern der analogen Photographie bereichert die künstlerische Professionalität der Werke von ihm maßgeblich.

Bis zum heutigen Tag arbeitet Friedrich Saller mit analogen Systemen und nach dem Zonensystem. Neben dem klassischen Silbergelatineverfahren auf Barytpapier beschäftigt er sich auch mit alternativen Prozessen / Edeldruckverfahren, Techniken, die bei Beginn der Photographie entwickelt und seitdem genutzt werden: Albumindruck, Platin/Paladium, Cyanotypie (auch Eisenblaudruck genannt), Kallitypie, Bromöldruck, Öldruck, Ambrotypie (nasses Kollodiumverfahren), Heliogravüre, …

Digitale Hilfsmittel werden erst dann eingesetzt, wenn Bilder anderen Medien zugeführt werden sollen.